integrierte Entwicklungsumgebung

integrierte Entwicklungsumgebung
integrierte Entwicklungsumgebung
 
[engl. integrated development environment, IDE], die Zusammenfassung aller Werkzeuge zur Programmentwicklung in einem System und deren Bedienbarkeit von einer menügesteuerten Benutzeroberfläche aus. Zu den grundlegenden Werkzeugen gehören etwa Editor, Compiler, Interpreter, Assembler, Debugger, CASE-Tools (CASE) und Emulatoren. Beispielsweise lässt sich nun in der integrierten Entwicklungsumgebung ein Quellprogramm durch einen einzigen Tastendruck kompilieren.
 
Integrierte Entwicklungsumgebungen sind oft auf eine Programmiersprache oder ein Datenbanksystem zugeschnitten, etwa VisualAge auf Smalltalk und Java, VisualBasic auf Basic oder Nextstep auf Objective C und C++. Einen relativ neuer Trend sind die visuellen Entwicklungssysteme wie VisualBasic und Visual C++, bei denen vorgefertigte interaktive Programmkomponenten durch direkte Manipulation über Verbindungslinien und Auswahlmenüs zu Programmen zusammengestellt werden. Die zu integrierenden Objekte entnimmt man einfach einer Symbolleiste, positioniert sie an den gewünschten Stellen und stellt ihre Eigenschaften ein. Dabei erstellt das Entwicklungssystem den Quellcode automatisch aus den Eigenschaften der Objekte und ihren Beziehungen untereinander. Auch die anderen Entwicklungswerkzeuge, z. B. der Debugger, sind grafisch gestaltet. Solche Entwicklungssysteme fußen auf einer objektorientierten Benutzeroberfläche und gehen weit über die herkömmlichen Systeme hinaus.
 
Für Großprojekte wurden Entwicklungsumgebungen im Lauf der Zeit mit immer mehr und umfassenderen Entwicklungs- und Administrationswerkzeugen erweitert, so etwa Komponenten für die Prozess- und für die Verteilungskontrolle. Im Zentrum steht dabei gewöhnlich eine Entwicklungsdatenbank, um die herum sich die Entwicklungswerkzeuge gruppieren.

Universal-Lexikon. 2012.

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